Die Vorträge – Werkausgabe, Band 6 (E-Book)
Dr. Richard Steinpach (1917–1992) war ein Meister darin, ganzheitliche Zusammenhänge mit Hilfe einfacher Alltags-Gleichnisse plausibel zu machen. Er hielt in den 1980er Jahren vielbeachtete Vorträge zu zentralen Lebensfragen im gesamten deutschsprachigen Raum und zählte über Jahrzehnte zu den wichtigsten Autoren des „Verlags der Stiftung Gralsbotschaft“. In der Werkausgabe „Sieh: die Wahrheit liegt so nahe“ sind seine wichtigsten schriftstellerischen Arbeiten zusammengefaßt. Band 6 der Werkausgabe Richard Steinpach bringt die Originaltexte aller Vorträge zu weltanschaulichen Fragen, die der Autor über viele Jahre mit großem Erfolg im gesamten deutschsprachigen Raum hielt: „Wieso wir nach dem Tode leben (und welchen Sinn das Leben hat)“, „Warum Geburten doch gerecht sind (Verborgene Zusammenhänge bestimmen unser Erdenleben)“ und „Weshalb Gott das alles zuläßt“.
WIESO WIR NACH DEM TODE LEBEN
»Wieso wir nach dem Tode leben« ist der vielleicht seltsam klingende Titel dieses Vortrages, denn er setzt etwas voraus, das für die meisten Menschen ja keineswegs feststeht, nämlich, daß es ein Fortleben nach dem Tode gibt. Es gibt zwar manche, die daran glauben, aber ihre Vorstellungen davon gehen weit auseinander und bei näherer Prüfung stellt sich heraus, daß es sich oft nur um eine Hoffnung, nicht aber um wissende Überzeugung handelt. Andere, die zeigen wollen, wie furchtlos sie der Begrenztheit ihres Daseins gegenüberstehen, erklären hingegen, mit dem Tode sei alles aus. Zwischen diesen beiden Lagern steht schließlich noch die große Anzahl jener, die aus Angst, sie könnten an etwas glauben, das noch nicht hinlänglich bewiesen ist, den Tod einen großen Unbekannten sein lassen, in dessen unbegreifliche Unausweichlichkeit man sich eben zu fügen hat.
Aber wir müssen nicht in dieser Ungewißheit verbleiben. Die Wahrheit liegt zum Greifen nahe vor uns – wenn wir uns nicht selbst davor verschließen.
In den letzten Jahren hat man den Tod gewissermaßen »wieder entdeckt«. Eine eigene Wissenschaft befaßt sich jetzt mit dem Sterben, die Thanatologie, abgeleitet von dem griechischen Wort »thanatos« = der Tod. Von den zahlreichen, in dieser Hinsicht exakt wissenschaftlich tätigen Forschern war es vor allem der amerikanische Arzt Dr. Raymond Moody, dessen Buch vom »Leben nach dem Tod« (Rowohlt-Verlag GmbH, Hamburg) ein Verkaufsschlager geworden ist. Das zeigt doch, daß die Menschen nach einer Antwort auf diese Frage verlangen. Aber wie weit konnten die in den letzten Jahren hierüber so zahlreich erschienenen Bücher diese Antwort geben?
Dr. Moody hat ebenso wie andere Forscher Berichte Sterbender zusammengetragen, darunter vielfach auch solcher Personen, die bereits als klinisch tot galten und dennoch wieder ins irdische Dasein zurückgeholt werden konnten. Das Interesse galt hier aber nicht diesem medizinischen Ereignis, sondern der verblüffenden Gleichartigkeit der Erlebnisse, die jene Personen in der Spanne zwischen Leben und Tod hatten. Es waren dies Menschen von verschiedenem Bildungsgrad und sozialem Stand, sie lebten teils auf dem Lande, teils in Städten, entstammten verschiedenen Völkern, ja sogar anderen Kulturkreisen. Sie hatten unterschiedliche religiöse Vorstellungen, litten an verschiedenen Krankheiten oder Verletzungen und wurden ärztlich anders versorgt. Dennoch hatten sie bei ihrem Pendeln um die Todesschwelle nahezu gleichartige Stationen durchlaufen. Bei ihnen allen stand am Beginn ein neuartiger Zustand, den Dr. Moody die »Ausleibigkeit« nennt. Die befragten Personen befanden sich außerhalb ihres Körpers. Sie sahen sich selbst – oder besser gesagt, diesen Körper, mit dem sie sich nicht mehr ident fühlten – auf dem Bette oder der Unfallstelle liegen, sie sahen die Bemühungen der Umstehenden und hörten deren Worte. Jene Personen, die – nach Moody – »tiefer in das Reich des Todes eingedrungen waren«, hatten das Gefühl, durch eine dunkle Enge gezogen zu werden. Dann sahen sie ein helles, nicht blendendes Licht, fühlten die Nähe eines liebevollen Wesens und erfuhren eine Rückschau auf ihr Leben. Ihr Zeitbegriff und ihr Wissen hatte sich verändert, erweitert, sie meinten, die wahren Zusammenhänge zu verstehen.
Mit den Zweifeln, die gegen Dr. Moodys Bericht vom »Leben nach dem Tode« geltend gemacht wurden, brauche ich mich hier nicht zu befassen. Dr. Moody hat die Zweifler selbst hinlänglich widerlegt. Hier soll es um etwas anderes gehen: So wertvoll, so bedeutungsvoll die Forschungsergebnisse der Thanatologen auch sind, so haben sie doch nur Erlebnisschilderungen zusammengetragen. Den Vorgang des Sterbens haben sie damit noch nicht erklärt. Zum Verständnis der Bedeutung dieses so wichtigen Wendepunktes aber müssen wir doch wissen, wieso es überhaupt geschehen kann, daß wir nach dem Tode weiterleben.
Diese Lücke zu schließen, ist der Zweck meiner Niederschrift. Sie sollen hier jene Erklärungen erhalten, die Sie in keinem der Bücher, die über das Sterben in den letzten Jahren veröffentlicht wurden, gefunden haben. Dann erst sind Sie nämlich in der Lage, die Berichte, die die Wissenschaftler zusammengetragen haben, zu verstehen und einzuordnen. Diese Berichte haben nämlich nichts Unheimliches oder Sensationelles an sich. Es sind Bruchstücke, Momentaufnahmen aus einem Geschehen, das Sie in einem viel weitergehenden Maße zu überschauen in der Lage sein sollen. Denn auch der Tod ist ein ganz natürlicher Vorgang, der nach feststehenden, klaren und – das scheint für uns das Wichtigste – einsehbaren Gesetzen abläuft. –
Ich schicke voraus: Die Erklärungen, die Sie hören sollen, fußen auf der Gralsbotschaft »Im Lichte der Wahrheit«, ein Werk, von dem noch zu sprechen sein wird. Daß es seinen Titel zu Recht trägt, werden Sie allein schon daraus ersehen können, daß das darin Gesagte in der Lage ist, zum Beispiel alle im weitesten Sinne mit dem Tode zusammenhängenden Vorgänge verständlich zu machen. Ich lade Sie daher ein, zunächst vorurteilsfrei aufzunehmen, was ich Ihnen darüber darlegen möchte.
Wenn ich sage »vorurteilsfrei«, dann meine ich damit: Sie sollen, wenn Sie etwas lesen oder hören, das Ihnen neu oder erstaunlich erscheint, nicht gleich bei sich ein »das gibt es nicht« entgegenhalten oder es an Ihren bisherigen eigenen Vorstellungen messen. Sie sollen vielmehr darüber nachdenken und das Gehörte prüfen. Prüfen aber können und sollen Sie es in der Folge dadurch, daß Sie es auf uns bekannte Tatsachen und auf die vorliegenden Schilderungen anwenden.
Und ich meine schließlich damit noch ein Zweites: Wir sollten uns endlich abgewöhnen, Unsichtbares als unbegreiflich oder gar unnatürlich anzusehen. Diese Haltung entbehrt jeder Berechtigung. Nur zu gut wissen wir Bescheid über die Unzulänglichkeit unserer Sinne. Schon das Infrarot, das Ultraviolett oder den Ultraschall können wir nicht mehr wahrnehmen. Ständig sind wir, ohne es zu merken, umgeben, ja durchdrungen von Wellen verschiedenster Art. Es wäre also unsinnig, wollte man leugnen, daß es auch Wirklichkeiten jenseits unserer Sinne gibt. Allein, daß wir überhaupt einen Begriff wie den des »Jenseits« haben, sagt doch schon, daß wir uns des Bestandes solcher Welten durchaus bewußt sind.
Beginnen wir zum besseren Verständnis des Folgenden gleich damit, diese Bereiche begrifflich abzugrenzen. Das Irdische will ich im weiteren Verlauf als Grobstofflichkeit, das Jenseitige als Feinstofflichkeit bezeichnen, wobei wir uns darüber klar sein müssen, daß es sich dabei nur um eine großflächige Unterscheidung handelt, die Übergangsstufen vorerst unberücksichtigt läßt.
Die erste Voraussetzung für die weitere Betrachtung ist, daß wir Klarheit gewinnen über uns selbst, über die Frage: Was ist denn der Mensch? Die Erkenntnisse der Darwinisten, der Neo-Darwinisten, der Verhaltensforscher und Evolutionswissenschaftler sind ja nur Halbwahrheiten, richtig und falsch zugleich. Sie betreffen nämlich nur die Entwicklung unseres Körpers und seiner Einrichtungen. Aber der eigentliche Mensch ist nicht dieser Körper. Das wäre so, als wollte man zwischen dem Lenker eines Fahrzeuges und dem Fahrzeug selbst nicht unterscheiden. Denn da ist doch etwas in uns, das fähig ist, sich seiner selbst bewußt zu sein, das über sich selbst nachdenken kann, etwas, das uns allein schon vom Tier unterscheidet. Dieses Etwas kann nicht nur Freude und Trauer, Liebe und Haß, sondern auch so Abstraktes wie Kunst, Schönheit, Erhabenheit empfinden. Und mit diesem Worte »empfinden«, das sich hier wie selbstverständlich anbietet, treffen wir genau das eigentlich Menschliche in uns. Dieses eigentlich Menschliche ist Geist! Seine Stimme, seine Sprache, durch die er sich für uns bemerkbar macht, ist die Empfindung. Sie ist jene Aufwallung, die nicht von äußeren Sinnenreizen abhängig ist, sondern spontan der innersten Tiefe unseres Wesens entquillt.
Damit haben wir zwar den Weg zum Erspüren, zum Erleben unseres Geistes gefunden, aber es erscheint mir erforderlich, diesen Begriff noch schärfer abzugrenzen. Hören Sie also, was in der Gralsbotschaft »Im Lichte der Wahrheit« darüber gesagt wird:
»Geist ist nicht Witz und nicht Verstand! Geist ist auch nicht erlerntes Wissen. Mit Irrtum nennt man deshalb einen Menschen ›geistreich‹, wenn er viel studierte, las, beobachtete und sich darüber gut zu unterhalten weiß. Oder wenn er durch gute Einfälle und Verstandeswitz brilliert.
Geist ist etwas ganz anderes. Er ist eine selbständige Beschaffenheit, aus der Welt seiner Gleichart kommend, die anders ist als der Teil, dem die Erde und damit der Körper angehört. Die geistige Welt liegt höher, sie bildet den oberen und leichtesten Teil der Schöpfung […]
Geist hat mit irdischem Verstande nichts zu tun, nur mit der Eigenschaft, die man als ›Gemüt‹ bezeichnet. Geistreich ist also gleichbedeutend mit ›gemütvoll‹, aber nicht verstandesvoll.« (GB »Es war einmal …!«)
Es ist ein trauriges Zeichen dafür, wie sehr wir den Geist in uns schon verschüttet haben, daß wir ihn überhaupt, wie es leider so oft geschieht, mit dem Verstande verwechseln können. Das einzige, das der Verstand vermag, nämlich eingegebene Erfahrungen und Informationen zu verknüpfen und daraus Schlüsse zu ziehen, das können heute die Denkmaschinen schon viel besser als wir. Der Verstand ist ja nur ein körpergebundenes Werkzeug, das es dem Geiste ermöglichen soll, sich in dieser irdischen Welt sinngerecht auszuwirken.
Unser wahres Ich ist also Geist. Er ist das einzig Lebendige, das in diesem Erdenkörper steckt, das ihn als solchen am Leben erhält. Aber dieser Geist steckt nicht unmittelbar darin, dazu ist seine Art von der des Erdenkörpers zu verschieden. So besitzt der Geist ihm in der Stufenordnung der Schöpfung näherkommende, feinere, leichtere, durchlässigere Hüllen, so auch eine aus Feinstofflichkeit. Dieses Erscheinungsbild, der Geist in seiner feinstofflichen Körperhülle, ist es, das schon von vielen hellsehenden Menschen geschaut wurde, und auf das der Begriff »Seele« – unter dem man sich leider so wenig vorzustellen pflegt – paßt. Die »Seele« ist also nichts Selbständiges, das neben dem Geiste besteht; es ist der feinstofflich umkleidete Geist.
Für das Vorhandensein eines solchen feinstofflichen Leibes finden wir einen geradezu dramatischen Bericht im Neuen Testament. Da erschien Jesus nach der Grablegung sowohl Maria Magdalena wie auch mehrfach seinen Jüngern. Er ging neben ihnen, sie sprachen mit ihm, aber sie erkannten ihn nicht. Er trat ein in Räume, deren Türen verschlossen waren – und erst, als er mit ihnen bei Tisch das Brot brach, merkten sie, daß es Jesus war. Das sagt doch ganz deutlich, daß er in anderer, veränderter leiblicher Gestalt zu ihnen kam, eben in jenem feinstofflichen Leib, den zu schauen sie, aufgerüttelt durch die erlebnistiefen Geschehen der vergangenen Tage, damals befähigt waren. Wäre es anders, so hätten sie ihn doch gleich erkannt. Jesus aber wollte ihnen damit nicht nur sagen, daß er auferstanden war; er wollte ihnen zeigen, daß das Leben weitergeht, nicht erst nach einem fernen Jüngsten Tag, sondern sogleich nach dem Erdentode.
Aber auch dieser feinstoffliche Leib, von dem eben die Rede war, ist von dem irdischen noch zu artverschieden. Deshalb ist zwischen dieser feinstofflichen Seele und dem grobstofflichen Erdenkörper noch ein notwendiger Übergang eingeschoben, der sogenannte Astralkörper. Er kommt in seiner Beschaffenheit dem Erdenkörper schon sehr nahe; er ist dessen unmittelbares Vorbild, gleichsam sein Modell. Das mag, wenn man es so sagt, vielleicht befremdlich erscheinen. Aber wir wissen heute, daß die kleinsten Bausteine unserer Materie, die Neutronen, Protonen und Elektronen immer unstofflicher werden, je tiefer man in ihre Eigenschaften eindringt. Und nun überlegen Sie bitte: Wie alles Stoffliche besteht doch auch unser Körper nur aus solchen Elementarteilchen.
Wenn wir weiter in Betracht ziehen, daß alles, was uns als festgefügter Stoff erscheint, wissenschaftlich erwiesen aus Strahlung entsteht, aus jenem Unbegreiflichen, aus dem einst das Universum entstand, daß hier ein unaufhörlicher Wechselprozeß im Gange ist, der Strahlung in Teilchen und Teilchen in Strahlung verwandelt, dann, meine Damen und Herren, sagt uns das doch ganz deutlich: Unsere gesamte irdische Welt formt sich – so könnte man sagen – von oben nach unten, sie ist schlechthin das Ergebnis eines fortlaufenden Verdichtungsprozesses. Die Existenz verfeinerter Hüllen ergibt sich daher fast schon als logische Folge aus unserem physikalischen Weltbild. Wie erweiterungsfähig dieses Weltbild jenseits der Grenze festgefahrener Vorstellungen ist, läßt sich allein schon daraus ersehen, daß etwa die Erkenntnisse der Relativitätstheorie, der Quantenphysik, der Molekularbiologie oder der Radioastronomie vor Jahrzehnten noch als Hirngespinste, als Okkultismus oder Aberglaube belächelt worden wären.
Halten wir also jene drei Begriffe nochmals fest, mit denen wir uns im folgenden zu beschäftigen haben werden:
Da ist einerseits der grobstoffliche Erdenkörper, den man auch als die »sterbliche Hülle« zu bezeichnen pflegt, weiter der ihm in seiner Beschaffenheit sehr nahe kommende Astralkörper und schließlich der Geist in seiner feinstofflichen Körperhülle, die sogenannte Seele. Diese ist nun mit dem Astralkörper und dadurch auch mit dem Erdenkörper verbunden durch die gleichfalls von hellsichtigen Menschen schon oft geschaute »silberne Schnur«. Es ist dies eine Art feinstofflicher Nabelstrang. Er mündet tatsächlich in derselben Gegend wie auch die grobstoffliche Nabelschnur, die uns einst mit dem Mutterleib verbunden hat, nämlich hier im Sonnengeflecht. Diese »silberne Schnur« ist – wenn man es nüchtern betrachten wollte – die feinstoffliche Ausformung jenes »Konstruktionsgedankens«, den wir in der uns bekannten Nabelschnur wiederfinden. Sie ist die Leitung für die Einwirkung des Geistes auf den Erdenkörper.
Sie werden nun wahrscheinlich fragen wollen: Wo sind denn nun diese verschiedenen Hüllen? Nun: Sie sind alle in uns. Aber sie können sich infolge ihrer verschiedenartigen Beschaffenheit nicht miteinander vermischen, sondern nur zusammenschließen. Sie sind ineinandergeschoben wie Teile eines ausziehbaren Fernrohres, und sie werden in dieser Stellung gehalten, gewissermaßen verriegelt, durch jene gewaltige Kraft, die alles in der Schöpfung vom Größten bis zum Kleinsten zusammenhält. Diese Kraft ist die Strahlung. Wir wissen ja heute aus der Physik, daß jedes Ding strahlt, daß die scheinbare Festigkeit unserer Materie auf nichts anderem beruht als eben dieser Strahlung, die die Elementarteilchen magnetartig verbindet. Ich darf Sie, meine Damen und Herren, in diesem Zusammenhang an ein altes, sehr bekanntes Sprichwort erinnern, das da heißt: »Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.« Man hält dies zumeist nur für eine Rechtfertigung der Tafelfreuden. Doch welche Weisheit, welches Wissen um die wahren Zusammenhänge steckt doch darin! Klar wird hier doch gesagt, daß Leib und Seele zweierlei sind, daß sie nur zusammengehalten werden, und daß es dazu einer bestimmten Beschaffenheit des Erdenkörpers bedarf, zu deren Erzielung die Zufuhr der stofflichen Nahrung eben erforderlich ist. Bekommt er diese Nahrung nicht oder wird er von Krankheit befallen, so wird er geschwächt. Das bedeutet aber zwangsläufig, daß auch seine Strahlkraft, seine Ausstrahlung schwächer wird.
Damit sind wir an dem entscheidenden Punkt angelangt. Ich will Ihnen nun den Schlüssel reichen zum Verständnis jenes Geschehens, mit dem wir uns hier befassen, indem ich wiederum Worte aus der Gralsbotschaft »Im Lichte der Wahrheit« zitiere:
»So kommt es aber auch, daß sich die Seele von einem durch Gewalt zerstörten Körper oder von einem durch Krankheit zerrütteten oder durch Alter geschwächten Körper in dem Augenblick trennen muß, wo dieser durch seinen veränderten Zustand nicht mehr die Stärke der Ausstrahlung erzeugen kann, die eine derartige magnetische Anziehungskraft bewirkt, welche nötig ist, um seinen Teil zu dem festen Aneinanderschluß von Seele und Körper beizutragen!
Dadurch ergibt sich der Erdentod, oder das Zurückfallen, das Abfallen des grobstofflichen Körpers von der feinstofflichen Hülle des Geistes, also die Trennung. Ein Vorgang, der nach feststehenden Gesetzen erfolgt zwischen zwei Arten, die sich nur bei einem genau entsprechenden Wärmegrad durch die dabei erzeugte Ausstrahlung aneinanderschließen, nie aber verschmelzen können, und die wieder voneinander abfallen, wenn eine der zwei verschiedenen Arten die ihr gegebene Bedingung nicht mehr erfüllen kann.« (GB »Der Name«)
Seele und Körper müssen also ihren Teil zu dieser Strahlungsverbindung beitragen. In der Regel ist es zwar der sich verbrauchende Erdenkörper, dessen Ausstrahlung aus einem der vorhin genannten Gründe abnimmt, es kann aber auch sein, daß die Verbindung abreißt, weil die Ausstrahlung der Seele nicht mehr mit der erforderlichen Stärke dem Erdenkörper zugewendet ist. Das sind dann jene Fälle, in welchen ein Mensch, ohne an einer feststellbaren Krankheit zu leiden, abscheidet, einfach deshalb, weil er keinen Lebenswillen mehr besitzt. Aber auch hier gibt es freilich Zwischenstufen. Wenn sich jemand körperlich oder seelisch nicht wohl fühlt, pflegt man da nicht zu sagen: »Er ist nicht ganz beisammen«oder: »Er ist ganz daneben«?Diese Redewendungen beziehen sich doch ganz deutlich auf eine Lockerung des für unsere Vollkraft nötigen Zusammenhaltes. Hierzu lesen wir denn auch in dem Werke »Im Lichte der Wahrheit«:
»Sogar beim Schlaf des grobstofflichen Körpers erfolgt eine Lockerung des festen Anschlusses der Seele, weil der Körper im Schlafe eine andere Ausstrahlung gibt, die nicht so fest hält, wie die für den festen Anschluß bedingte. Da diese aber noch zu Grunde liegt, erfolgt nur eineLockerung, keine Trennung. Diese Lockerung wird bei jedem Erwachen sofort wieder aufgehoben.« (GB »Der Name«)
Mit diesem Hinweis auf den Schlaf ist unserem Verständnis eine Brücke gebaut. Hier handelt es sich ja um eine Erfahrung, die jeder von uns allnächtlich machen kann Man hat den Schlaf oft als den kleinen Bruder des Todes bezeichnet. Tat man dies nur, weil der Mensch im Schlaf dem tätigen Leben entrückt ist? Oder war man sich nicht doch der gleichen naturgesetzlichen Ursache bewußt?
Obwohl der Mensch bekanntlich ein Drittel seines Lebens im Schlafe verbringt, hat die Wissenschaft erst vor knapp zwei Jahrzehnten begonnen, sich der Erforschung des Schlafes zuzuwenden. Die Ergebnisse dieser Forschung sind leider noch zu wenig allgemein bekannt. Ich möchte Ihnen daher einiges darüber berichten, weil wir hier bereits die erste Möglichkeit haben, die Richtigkeit des vorhin Gesagten zu erkennen.
Wir wissen, daß sich in unserem Gehirn ständig mikroelektrische Vorgänge abspielen, deren Wirkungen als Gehirnstrom im Elektroenzephalogramm meßbar sind. Dieser Gehirnstrom weist im Wachzustand bis zu 30 Schwingungen pro Sekunde auf. Bei Schlafenden sinkt er im Zuge des Einschlafens bis zu einer halben Schwingung pro Sekunde ab. Zugleich aber vermindern sich auch der Herzschlag, die Atmung, der Blutdruck und die Körpertemperatur. Der Körperhaushalt wird nur noch auf »Sparflamme« aufrecht erhalten. Die Forschung hat damit die äußeren Merkmale einer Abschwächung aller Lebensfunktionen festgestellt, mit der naturgemäß auch eine Abschwächung der durch diese Lebensfunktionen bedingten Ausstrahlung des Körpers einhergeht. Das aber bestätigt genau, was Sie vorhin hörten: Denn diese verminderte Körperstrahlung ermöglicht die Lockerung der Seele. Manche Schläfer haben vor Erreichung des Tiefschlafes sogar den Eindruck, sie würden fallen, sie zucken zusammen. Das ist der Augenblick des Abhebens der Seele aus der bisher festen Strahlungsverbindung.
Erst nach Erreichen des Tiefschlafes beginnt dann der Abschnitt des erlebnisvollen Traumes. Er kann, wie die Schlafforschung festgestellt hat, kaum im Stehen oder Sitzen erreicht werden. Der Körper bedarf dazu einer waagerechten Unterlage, die ein völlig erschlafftes Liegen gestattet. Die Muskel- und Sehnenreflexe sind jetzt erloschen, so daß mitunter sogar das Kinn herabfällt und der Mensch schnarcht. Der Körper liegt also da, spannungslos wie die Hülle eines Balles, aus dem die Luft entwichen ist. Was brauchen wir noch mehr an Beweisen dafür, daß hier die tragend-belebende Stütze fehlt, die demnach offensichtlich von anderer Art als dieser irdische Körper ist?
Aber während der Körper derart erschlafft ist, träumen wir. Die Schlafforschung hat festgestellt, daß alle Menschen allnächtlich träumen. Weshalb wir uns nur gelegentlich daran erinnern, ließe sich zwar leicht erklären, würde uns aber zu weit vom Thema wegführen. Daß jemand träumt, kann man unter anderem auch dadurch feststellen, daß sich dabei die Augen hinter den geschlossenen Lidern auffallend schnell hin- und herbewegen. Diese schnelle Augenbewegung – meßbar im Okulogramm – ist so charakteristisch, daß sie diesem Abschnitt des Schlafes sogar den Namen gegeben hat. Man bezeichnet ihn als REM-Schlaf, was eine Abkürzung für »rapid eye movements«, eben für diese schnellen Augenbewegungen ist. Weckte man die Schläfer in diesem Abschnitt, so bestätigten sie, daß sie eben lebhaft geträumt hätten. Die Augenbewegungen hinter den geschlossenen Lidern entsprachen dabei manchmal sogar dem Trauminhalt: Träumte jemand, er steige eine Leiter hinauf, so blickten die Augen nach oben, träumte er, er hebe etwas vom Boden auf, so sah er hinunter. Durch die geschlossenen Lider des Erdenkörpers aber gibt es doch nichts zu sehen. Die Forschung liefert uns solcherart bereits den Beweis dafür, daß unser Ich doch etwas anderes ist als dieser Körper, und daß dieses Ich, der Geist, sieht und erlebt, wobei die Augen des Erdenkörpers diesen Eindrücken nur deshalb folgen, weil die Verbindung der Seele zu dem Körper im Schlafe ja noch nicht gelöst, sondern nur gelockert ist. Daß diese Augenbewegungen schneller als im Wachzustand und ruckartig verlaufen, läßt vermuten, daß der Geist eine Welt höherer Lebendigkeit erlebt, der das träge Erdenauge kaum zu folgen in der Lage ist.
Wir finden hier also bereits die Bestätigung dafür, daß die Veränderung der Ausstrahlung uns einen neuen Erlebnisraum freigibt. Sie ermöglicht bereits die Lockerung der Seele, und der in dieser Seele befindliche Geist erlebt sodann in einer Jenseitswelt, was wir als Traum bezeichnen.
Wenn es noch einer Unterstreichung dafür bedürfte, daß die Ausstrahlung entscheidend für den Zusammenschluß von Seele und Körper ist, so kann sie im folgenden erblickt werden: Die Schlafforschung hat festgestellt, daß die Phase des REM-Schlafes, also jener Abschnitt, in dem die Seele sich vom Körper schon gelockert hat, in einem kühlen Raum rascher zu erreichen ist. Der Grund liegt für uns auf der Hand: Die verminderte Raumtemperatur führt zu einer schnelleren Abnahme der Körpertemperatur und daher zu einer früheren Verminderung seiner Ausstrahlung, die ja, wie Sie vorhin hörten, auch von einem bestimmten Wärmegrad abhängig ist. Wir alle kennen schließlich auch jenen Abschnitt zwischen Traum und Erwachen, in dem zwar schon ein bewußtes Denken einzusetzen beginnt, wir aber noch unfähig sind, den Körper zu bewegen. Wir holen die »Seele« erst heran, und solange die Ausstrahlung des Körpers noch nicht kräftig genug ist, hat die Seele ihn eben noch nicht ganz »im Griff«. Es ist, wie wenn bei einem Kraftfahrzeug die Kupplung schleift.
Und jetzt, nach dieser ersten Probe aufs Exempel, wenden wir uns dem Tode zu. Wann tritt er nach Meinung der Wissenschaft ein? Man ist heute der Auffassung, daß der Gehirntod das entscheidende Merkmal sei. Darunter versteht man das Aufhören des Gehirnstromes im Elektroenzephalogramm. Das steht in voller Übereinstimmung mit dem, was die Schlafforschung festgestellt hat, zugleich aber auch mit dem, was wir über den durch Strahlung bewirkten magnetartigen Anschluß von Körper und Seele hörten: Die Verminderung des Gehirnstromes bis zur Erreichung des Tiefschlafes führte zur Lockerung der Seele; das Aufhören dieser Wellenschrift erscheint der Medizin als Tod. Was aber ist der Gehirnstrom anderes als eine meßbare körpereigene Schwingung? Wie alle lebendigen Schwingungen ist er nur eine Ausformung von Strahlung, da jede Strahlung als Schwingung auftritt, Schwingung ist. Ist eine solche Schwingung meßbar nicht mehr vorhanden, so bedeutet dies für den Arzt den Tod. Sie sehen also: Die Wissenschaft stellt genau das fest, worauf es ankommt, doch sie sieht nur die Tatsache, erkennt aber noch nicht ihre eigentliche Bedeutung. ...
WARUM GEBURTEN DOCH GERECHT SIND
Am Beginn jedes Erdenlebens steht die Geburt. Das örtliche und soziale Umfeld, in das wir hineingeboren werden, die Anlagen, die wir nach landläufiger Meinung von unseren Vorfahren mitbekommen, ergeben die unseren Lebensweg zunächst bestimmende Ausgangslage. Aber weshalb gehen wir unter so ungleichen Bedingungen an den Start? Ja, mehr noch: Würde es Sie oder mich überhaupt geben, wenn unsere Eltern jeweils andere Partner gefunden hätten? Ist unser Dasein also nur ein Produkt des Zufalls? Weshalb, fragt früher oder später wohl jeder denkende Mensch, ist schon die Menschwerdung mit so vielen Ungereimtheiten behaftet? Wo bleibt da die angebliche Gerechtigkeit Gottes?
Aber, was wissen wir von der Menschwerdung überhaupt? Wir meinen, wir hätten alles bestens im Griff, weil wir sie – rein biologisch – manipulieren können. Wir können die Menschwerdung verhindern, wo sie unerwünscht ist, wir können sie herbeiführen selbst dort, wo dies auf natürlichem Wege nicht möglich wäre.
Aber gerade bei diesem letzteren Unterfangen, der Befruchtung im Reagenzglas, die sich bis zu den Leih- und Mietmüttern fortgesetzt hat, sehen wir uns mit einem Male einer Fülle genetischer, rechtlicher und ethischer Probleme gegenüber, aus denen wir keinen Ausweg finden. Wir werden dieses Fortschrittes nicht recht froh. Und auch auf der anderen Seite, beim Schwangerschaftsabbruch, wollen die mahnenden Stimmen nicht zum Schweigen kommen. Sehr viel Gegensätzliches ist in den letzten Jahren dazu gesagt und geschrieben worden, vieles, das geeignet sein sollte, unsere Selbstherrlichkeit zu erschüttern.
Lassen Sie mich aber gleich vorweg die Versicherung abgeben: Es sollen hier nicht die bis zum Überdruß zerredeten Argumente der einen oder der anderen Seite wiederholt oder um weitere bereichert werden. Daß man vielmehr über ein Geschehen, das sich seit Anbeginn der Menschheit in stets gleicher Weise vollzieht, auch heute noch verschiedener Auffassung sein kann, legt doch nur ein erschreckendes Zeugnis dafür ab, wie wenig wir im Grunde genommen von all dem wissen. Wir experimentieren mit dem Dasein dieses Geschöpfes »Mensch«, ohne eindeutig Klarheit darüber zu besitzen, was der Mensch denn eigentlich ist und wozu dieses Erdenleben überhaupt dient.
Haben Sie im Zuge der zahlreichen Abhandlungen und Diskussionen jemals eine Antwort auf diese Frage erhalten? Oder ist sie etwa so selbstverständlich, daß es darüber keiner Worte mehr bedürfte?
Da hat im Jahre 1970 der bekannte Biologe Ludwig von Bertalanffy einem seiner Bücher den Titel gegeben: »… aber vom Menschen wissen wir nichts« und noch im Jahre 1984 stand das Salzburger Humanismusgespräch unter der Frage: »Was weiß die Medizin vom Menschen?«
Immer noch ist unser Menschenbild umstritten. Denn darum geht es doch immer wieder: Ist der Mensch dieser fleischliche Körper? Aber ist es nicht auffällig: Jedermann wird, wenn er von diesem Körper spricht, sagen, daß er einen Körper hat. Wie selbstverständlich trennen wir diesen Körper von unserem Ich, machen ihn zu einem mit diesem Ich nicht identischen Besitztum. Man spricht daher auch – zur Unterscheidung von diesem Körper – von einer »Seele«. Ja, aber was ist diese Seele? Was stellt man sich unter diesem Schlagwort vor?
Diese fehlende Dimension soll nun hier besprochen werden. Sie erst ermöglicht es uns ja, jene verborgenen Zusammenhänge zu erkennen, die sich hinter der Fassade der äußeren Erscheinungen ergeben; einer Fassade, an der wir – seien wir ehrlich – ziemlich ahnungs- und ratlos entlanglaufen. Es gibt nämlich, leider, immer noch ein Geheimnis um die Menschwerdung. Es betrifft freilich kaum die körperliche Seite unseres Daseins, vielmehr aber alles das, was unser Mensch-Sein eigentlich ausmacht. Und dazu ist es nötig, dieses Mensch-Sein aus geistiger Sicht zu betrachten.
Freilich: Vielleicht gebrauche ich damit einen Begriff, der auch für manche unter Ihnen verschwommen, inhaltsleer ist und keine rechte Aussagekraft besitzt. Denn fragen Sie doch jemand: »Was ist denn der Geist?«, so wird der Befragte wahrscheinlich zunächst überrascht sein und dann etwa antworten: »Der Verstand …, die Vernunft …« Kaum einer wird sagen: »Das bin ich selbst!« In diesem Nicht-Erkennen der eigenen Art liegt unsere ganze menschliche Tragik. Da lebt dieses Geschöpf Mensch seit Jahrtausenden auf diesem Gestirn und verleugnet sich zu weiten Teilen immer noch selbst, weil ihm das intellektuelle Spiel, das Pflegen des Zweifels, wichtiger ist als der Ruf aus dem Inneren. Solange der Mensch aber nicht Klarheit besitzt über sich selbst, fehlt ihm der Ausgangspunkt für alle seine Überlegungen. Er ist doch dann außerstande, beurteilen zu können, was ihm wirklich, das heißt im Sinne seiner Daseinsbestimmung, nützt.
Es sei deshalb gleich mit aller Deutlichkeit gesagt: Unser innerster Kern, unser eigentliches Ich, ist Geist. Verwechseln Sie diesen Begriff aber bitte nicht mit Erdenklugheit, mit dem Intellekt oder Verstand. Der Verstand, den wir so häufig für den Geist halten – so bezeichnen wir doch etwa reine Verstandestätigkeit als »geistige Arbeit« –, dieser Verstand ist nur ein Speicherwerk für Informationen, eine durch Computer nachbildbare Kombiniermaschine für rein irdische Zweckmäßigkeiten. In nüchtern-sachlichen Denkprozessen, in der Technik etwa, vermag er Beachtliches zu leisten. Doch so wie ein Computer an die Substanz des Apparates, die sogenannte »Hardware« gebunden ist, braucht der Verstand den stofflichen Apparat des Gehirns. Der Geist aber ist von ganz anderer, von nicht-stofflicher Art. Sie mögen vielleicht sagen wollen: »Nun ja, das ist eine Behauptung. Wo ist denn der Beweis?«
Darf ich Ihnen dazu etwas Grundsätzliches sagen: Nur Erdendinge sind mit stofflichen Mitteln beweisbar, Wahrheit, die über die Grenzen des Stoffes hinausreicht, nie! Ich will Ihnen auch sagen, weshalb dies so ist und nie anders sein kann. Unter »beweisen« verstehen wir doch das Überprüfbarmachen durch und für unsere Sinne. Diese Sinne aber sind: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen. Sie sind sämtlich an unseren stofflichen Körper gebunden. Gerade das Außersinnliche aber läßt sich auf diese Art nicht erfassen, ebensowenig wie man imstande ist, mit einem Netze Wasser zu schöpfen. Es bleiben im besten Falle einige Tropfen hängen. Das sind dann, auf unser Thema bezogen, etwa die Ergebnisse der Parapsychologie. Wirklich schöpfen, Erkenntnis gewinnen, kann man auf diesem Wege nie.
Den Beweis für den Geist können Sie auch nur im Geiste erleben. Und dort finden Sie ihn auch; Sie tragen ihn ja in sich. In der Wissenschaft gibt es die sogenannte »Informationstheorie«. Das ist ein etwas hochtrabender Name für eine im Grunde sehr einfache Tatsache, nämlich etwa dafür, daß man in ein Ein-Liter-Gefäß nicht zwei Liter einfüllen kann. Oder mit anderen Worten und allgemeiner gesagt: Nichts kann über sich selbst, über die durch seine Art gezogene Begrenzung hinaus. Nun sind Sie aber doch imstande, Liebe und Haß, Freude und Trauer, Schönheit, Dankbarkeit, kurz, außerstoffliche Werte erfassen, empfinden, erleben zu können. Und darin liegt doch im Sinne der wissenschaftlichen Informationstheorie der Beweis dafür, daß Sie Außerstoffliches in sich tragen, denn sonst fehlte Ihnen dafür das Begriffsvermögen.
Auch angesehene Wissenschaftler scheuen sich heute nicht mehr, diesen Geist beim Namen zu nennen. So schreibt etwa der Gehirnforscher, Nobelpreisträger Sir John Eccles in seinem Werk »Das Ich und sein Gehirn«:
»Das Gehirn als neuronale Maschine kann die geforderte Integration – gemeint ist die Erfassung all jener Belange, die unser Mensch-Sein ausmacht) – grundsätzlich nicht leisten. Es bedarf dazu eines aktiven und unabhängigen Geistes, der das Gehirn als Instrument benützt.«
Diese Einsicht eines Wissenschaftlers bestätigt genau das Erfordernis, von dem schon längst in dem Buche »Im Lichte der Wahrheit«, der Gralsbotschaft von Abd-ru-shin, die Rede war. Dort heißt es:
»Wir müssen endlich unterscheiden lernen zwischen Geist und dem Verstande, dem lebendigen Kern des Menschen und seinem Werkzeuge!«(GB »Es war einmal …!«) ...
ISBN | 978-3-87860-529-4 |
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Auteur | Richard Steinpach |
Présentation | .epub, .mobi (ohne Kopierschutz/DRM) |
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